Mit 14,3 Millionen verkauften Hörbüchern auf CD wurde laut GfK Entertainment 2014 der Absatzrekord des Vorjahres noch einmal übertroffen. Unter den Genres führt das Kinder- und Jugendhörbuch mit 44,3 Prozent knapp vor der Belletristik (43,5 Prozent).

Konnte man vor einigen Jahren noch davon ausgehen immer mehrere, wenn nicht alle Werke von Hörbuch-Klassikern wie Lindgren, Kästner, Preußler im Handel vorzufinden, so ist das heute längst nicht mehr der Fall. Diese mangelnde Präsenz bedeutet sicher nicht mangelndes Kundeninteresse. Es ist festzustellen, dass die Kunden bestimmte Backlist-Einzeltitel mehr und mehr online und in anderen Handelskanälen kaufen. Angesichts einer Vielzahl von Neuerscheinungen und begrenzter Ladenfläche muss auch bei der Backlist stärker selektiert werden. Gegenüber dem Buch ist man damit klar im Vorteil: Man kann nicht alle drei Jahre eine neue Übersetzung bringen oder ein Werk neu illustrieren lassen. Aber eine neue akustische Interpretation eines Textes, sei es als Hörspiel oder als Lesung, ist sicherlich reizvoll.

Deutschland ist ein gallisches Dorf, was die Stabilität physischer Tonträger anbelangt! Wenn man auf den anglo-amerikanischen oder den skandinavischen Raum blickt, wo der Markt für CDs, DVDs und Blue Rays in kurzer Zeit regelrecht kollabiert ist, muten die deutschen Zahlen umso erstaunlicher an. Die Deutschen sind ja nicht gerade als technikfeindlich bekannt. Was also ist der Grund? Vermutlich hat das auch mit der Nachkriegsmentalität zu tun, im Sinne von: Was man hat, das hat man. „Wir haben einen CD-Player, also kaufen wir CDs, bis das Ding auseinanderfällt!“ Hinzu kommt im Kinderbereich, dass es keine echten Alternativen bei der Audio-Hardware gibt. In Deutschland werden für bestimmte Kinderserien immer noch Kassetten produziert und verkauft. Das gesunde Verhältnis zwischen Download und physischem Hörbuch wird langsam aber sicher kommen, insbesondere beim Streaming, aber auch bei Abo- und Leihmodellen.

Umsatzanteil in der Warengruppe Hörbuch:

Sachbuch 5,9 %  
Ratgeber 7,3 %  
Belletristik 48,2 %  
Kinder- und Jugendbücher 38,6 %  


Summa summarum bleibt der Umsatzanteil von Audiobooks am Gesamtumsatz der Branche mit vier Prozent stabil.
Diese Hörbuch-Zahlen dürften manche überraschen, hatten die Marktforscher doch für die Sortimente, E-Commerce und Warenhäuser im Jahr 2012 noch ein Umsatzminus von 0,5 Prozent ermittelt

 

Horbuch

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